Sooo, es folgt der versprochene
Berlin-Bericht. Ich war vom 21. bis 24. in unserer Hauptstadt, quasi als Sightseeing-Tour ohne gehobenen kulturellen Anspruch - dafür war die Zeit viel zu knapp. Man könnte locker zwei Wochen in Berlin verbringen und hätte immer noch nicht alle Museen und Ausstellungen angeschaut, die einen interessieren. ;)
Am 20. kam Max (ein Freund seit der 1. Klasse) aus Bayern hier vorbei, wir haben dann erstmal gemütlich geplant, was wir alles angucken wollten. Den Zettel haben wir dann natürlich hier vergessen... aber wir konnten uns in Berlin noch einigermaßen zusammenreimen, was wir abklappern wollten.
Früh morgens ging es dann am 21. mit dem ICE mitten nach Berlin (Bahnhof Zoologischer Garten), dementsprechend sind wir auch noch vormittags angekommen. Da unsere Jugendherberge etwas außerhalb lag, sind unsere Rucksäcke erstmal in ein Schließfach gewandert (man glaubt gar nicht, was man mit ein bisschen quetschen erreichen kann! *g*) und wir haben einen kleinen Rundgang gestartet.
Wer sich in Berlin ein wenig auskennt: Wir sind den Kurfürstendamm runtergelaufen, irgendwo an der Messe und der Deutschen Oper vorbeigelaufen, am Ernst-Reuter-Platz auf die Straße des 17. Juni gelaufen, mitten durch den Tiergarten an der Siegessäule vorbei zum Brandenburger Tor gelaufen und da dann noch weiter herumgetingelt. Das dürften mal eben 15km sein...
Dank den tollen öffentlichen Verkehrsmitteln (dazu später mehr) sind wir problemlos zu unseren Schließfächern zurückgekommen und irgendwann mal bei unserer Jugendherberge gelandet (das war übrigens die
JH Ernst Reuter, falls es jemanden interessiert) und abends dann nochmal nach Berlin reingefahren.
Da ich chronologisch eh nicht mehr alles auf die Reihe bekomme, zähle ich einfach mal auf, wo wir so gewesen sind. ;) Wahrscheinlich habe ich das ein oder andere vergessen, manche Sachen haben wir auch nur aus der Ferne gesehen oder relativ schnell dran vorbeigekommen, aber insgesamt sollte es relativ vollständig sein.
Der
Alexanderplatz hat uns schon fast ein wenig enttäuscht. Besonders schön ist der Platz irgendwie nicht, dafür gibts da aber die bekannte Weltzeituhr zu sehen.
Vom
Anhalter Bahnhof haben wir meistens nur die S-Bahn-Station gesehen, irgendwann fiel uns dann aber doch mal diese komische Ruine auf, die da so in der Gegend stand - hey, das muss doch auch irgendwas sein, oder? *g*
Am
Bahnhof Zoo sind wir angekommen (siehe oben) und auch wieder abgefahren. Eine richtige Sehenswürdigkeit ist das nicht, aber zumindest den Namen dürften die meisten schon einmal gehört haben, da es ein Buch mit dem gleichen Titel gibt. (Nein, ich habe es noch nicht gelesen.)
Den
Berliner Dom haben wir mehrmals gesehen, sind aber nicht drin gewesen. Ist aber schon von außen ein beeindruckendes Gebäude.
Der Turm vom
Berliner Rathaus ist momentan hinter einem Gerüst versteckt, trotzdem ist es ein recht hübscher Bau. Und gar nicht mal so klein...
Das berühmte
Brandenburger Tor ist wohl jedem Deutschen ein Begriff. (Wenn nicht, dreht mal eure 10/20/50-Cent-Münzen um.) Wir sind da tags und nachts vorbeigekommen, es ist ein sehr einfach gehaltener, aber dennoch beeindruckender Bau, zumal er heute für die deutsche Einigkeit steht.
Das große
Bundeskanzleramt (oder Bundeskanzlerinnenamt? *g*) sieht meiner Meinung nach ziemlich komisch aus, und verdammt groß ist es auch. Der Begriff "unkonventionell" trifft es vielleicht auch recht gut.
Von der
Deutschen Oper gibt es außen nicht viel zu sehen. Trotzdem sind wir direkt daran vorbeigelaufen (siehe oben), lag halt auf dem Weg. ;)
Die
East Side Gallery gibt mit 1,3km Länge (die wir komplett abgelaufen sind) einen guten Eindruck, wie es früher mit der Mauer gewesen sein muss. Lang, unüberschaubar, und einfach wie eine Trennlinie, die mitten durch die Stadt schneidet.
Den
Fernsehturm mitten in Berlin (beim Alexanderplatz) haben wir nicht nur regelmäßig von außen gesehen, sondern haben auch die Aussichtsplattform in knapp 250m Höhe besucht. Von da oben hat man einen fantastischen Ausblick über Berlin - die Stadt geht fast bis zum Horizont!
Vom
Flughafen Tempelhof haben wir nicht viel gesehen, wir sind nur mit der Bahn in der Nähe vorbeigefahren und haben ihn vom Fernsehturm aus betrachtet.
Der
Funkturm dürfte die erste "Attraktion" gewesen sein, die wir bei unserer Einreise nach Berlin entdeckt haben. Da er auf der Messe steht, sind wir bei unserem ersten Spaziergang daran vorbeigekommen.
In der
Gedächtniskirche sind wir auch gewesen. Kann man sich irgendwie als Ruine mit Innenausbau vorstellen, auf jeden Fall sind an Fußboden und Decke großflächige Mosaike zu bewundern.
Auf dem
Gedarmenmarkt waren wir zwei Mal (tags und nachts) und haben uns da den
Deutschen Dom und den
Französischen Dom von außen angeschaut, die direkt daran liegen. Ist auf jeden Fall eine hübsche Ecke. Übrigens steht da auch ein Hilton-Hotel.
Die
Hackeschen Höfe sind auch nett anzusehen, aber irgendwie waren wir da recht schnell durch. Vielleicht haben wir da irgendwas übersehen? *g*
Das
Haus der Kulturen der Welt (schön sperriger Name, hm?) haben wir auch gesehen, die Dachkonstruktion ist wirklich mal was schickes - damals wohl revolutionär.
Wir waren natürlich auch am/im
Holocaust-Mahnmal, das Stelenfeld dürfte wohl überall durch die Presse gegeistert sein. Im darunterliegenden Ort der Information haben wir (nachdem wir an den aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen vorbei waren) uns auch mal umgeschaut... gut, aber nicht zwingend sehenswert.
Am
Internationalen Congress Center sind wir bei unserem ersten Spaziergang vorbeigekommen. Die Architektur könnte glatt als Kulisse für einen Science-Fiction-Film herhalten, sieht ziemlich abgespaced aus. :D
Natürlich haben wir auch dem
KaDeWe einen Besuch abgestattet (und uns was zu trinken gekauft). Sehr beeindruckend, und als Einkaufszentrum sicher sehr gut zu gebrauchen - da kriegt man auch Zeug, das man sonst kaum in den Läden sieht.
Am
Lehrter Bahnhof, dem zukünftigen Berliner Hauptbahnhof, waren wir auch noch. Der ist zwar noch nicht fertig (bis zur Fußball-WM soll es so weit sein), aber wirkt schon sehr beeindruckend - nach oben das gewaltige Stahl-Glas-Dach, nach unten mehrere Etagen mit Zuganbindung... alles sehr modern und ganz schön groß, fast wie ein Flughafen.
Die
Museumsinsel haben wir uns auch angeschaut. Da stehen beeindruckende, alte Bauten wie das Pergamonmuseum und locken mit interessanten Ausstellungen. Wie schon gesagt: Man könnte leicht zwei Wochen in Berlin verbringen. ;)
Die
Neue Synagoge (die fast 140 Jahre alt ist) ist auch ein sehr schöner Bau. Wir sind aber nur kurz daran vorbeigelaufen, siehe oben - sooo viel Zeit hatten wir nicht.
Selbstverständlich waren wir im
Olympiastadion und haben an einer geführten Tour über das
Olympiagelände teilgenommen. Das Stadion finde ich verdammt schick, sowohl außen als auch innen... übrigens, von der VIP-Tribüne kann man prima dem Spielverlauf folgen. Zufällig hat der
Hertha BSC nämlich trainiert, als wir da waren. ;)
Vom (ehemaligen)
Palast der Republik gibt es nicht mehr so viel zu sehen, da er gerade demontiert wird. Trotzdem haben wir ihn uns rundherum angeschaut, ich finde ihn gar nicht mal so hässlich, wie die meisten sagen...
Am
Potsdamer Platz waren wir ebenfalls, unter anderem, um dem
Sony-Center einen Besuch abzustatten. Nachts ist das sehr schick, tagsüber... hmm, tagsüber auch. *g*
Den
Reichstag haben wir uns ebenfalls angeschaut. Wow! Sieht echt klasse aus, auch mit der gläsernen Kuppel. Die war übrigens in der Woche unseres Besuches wegen Putzarbeiten geschlossen... naja, wir wollten eh nicht unbedingt rein. Vor dem Gebäude weht übrigens eine riesige Deutschland-Flagge... hat mich irgendwie beeindruckt... :)
Die
Siegessäule mit der
Goldelse goldenen Victoria konnten wir uns auch nicht entgehen lassen. Irgendwie ist die größer, als ich gedacht hatte. ;)
Das
Tempodrom haben wir nur aus der Bahn gesehen.
Von dem großen
Tiergarten haben wir nicht so viel gesehen, da wir ja "nur" die Straße des 17. Juni heruntergelaufen sind und jahreszeitenbedingt das alles noch nicht so grün und hübsch aussah. Trotzdem, im Sommer muss der echt toll sein.
Und dann haben wir noch etliche Botschaften von außen bestaunt, die fast immer von Polizisten und/oder Sicherheitsdiensten bewacht wurden.
So, das dürften die wichtigsten Sachen gewesen sein, die wir so gesehen haben. Da wir auf dem Fernsehturm waren und sehr viel U- und S-Bahn gefahren sind, haben wir wahrscheinlich noch einiges mehr gesehen... Berlin ist halt eine verdammt große Stadt (3,4 Millionen Einwohner).
Was haben wir sonst noch gemacht? Wir haben unter anderem einen gemeinsamen Kumpel besucht, der seit einem halben Jahr ein freiwilliges soziales Jahr leistet (und haben da tolle Sandwiches gebaut *g*), haben am Freitag was von der Ärztedemo mitbekommen und sind nachts durch Neukölln und Kreuzberg gelaufen.
Autos habe ich auch gezählt bzw. geschätzt: Etwa 40-50 Porsche, zwei Ferraris, drei Maseratis, etwa ein Dutzend Diplomatenautos und unzählige BMW und Mercedes. Im Schaufenster dann noch einen Bugatti Veyron und diverse andere Wagen. Haben die da alle zu viel Geld? :D
Und es gibt viel Polizei in Berlin, die sieht man da fast überall. Daran sollten sich mal andere Städte ein Beispiel nehmen...
Das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel ist übrigens echt Klasse in Berlin. Dank unserer 72-Stunden-Tickets, die zu so ziemlich allem berechtigt haben, konnten wir problemlos überall hin: Die U- und S-Bahnen sind tagsüber in sehr kurzen Takten gefahren, und den Bus haben wir nur das letzte Stück zu unserer Jugendherberge gebraucht.
Übrigens gibt es in den U-Bahnen so schicke Monitore, wo mehr oder weniger interessante Infos durchlaufen, "
Berliner Fenster" nennt sich das. Find ich cool! ;)
Insgesamt war es auf jeden Fall sehr lustig und hat eine Menge Spaß gemacht. Vielleicht werf ich die Tage noch ein paar Bilder hinterher, vorerst müsst ihr euch noch mit der lanweiligen Textwüste da oben begnügen... ;)